Gemeinwohl-Ökonomie und Veränderungen im Bereich HR und Wahl der Regionalgruppenleitung

Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) ist ein Wirtschaftsmodell, das auf den Prinzipien des Gemeinwohls und der Nachhaltigkeit basiert. Unternehmen erzielen nicht mehr nur Gewinne, sondern Ökonomie, Ökologie und soziale Aspekte (Werte) sollen in eine Balance gebracht werden. Der Nachhaltigkeitsbericht der Gemeinwohl-Ökonomie (Organisationsentwicklungsinstrument für strategische Nachhaltigkeit) hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Mit Blick auf das Personalwesen betrifft eine der zentralen Veränderungen die Unternehmenskultur. Das HR-Management muss in diesem Rahmen sicherstellen, dass die Werte der GWÖ in der Unternehmenskultur verankert und gelebt werden. Darüber hinaus betreffen die Veränderungen die Unternehmensführung (partizipative Entscheidungsprozesse) und auch das Nachdenken über gerechte Gehaltsmodelle. HR muss sicherstellen, dass Strukturen etabliert werden, die solche Prozesse ermöglichen und Räume schaffen, in denen gemeinsam Ideen & Konzepte entwickelt werden können. Nicht zuletzt wirken sich diese Veränderungen auch positiv auf strategische Fragen der Arbeitgeber*innen-Attraktivität, Mitarbeiterbindung und -gewinnung aus. Insgesamt erfordert die Gemeinwohl-Ökonomie also eine Anpassung der HR-Strategie und -Prozesse.

Madlen Sanchiño Martínez (Geschäftsführerin Netzwerk Gemeinwohl-Ökonomie Unternehmen Berlin-Brandenburg e.V. & Mitglied der Geschäftsleitung der Gebäudeservice Wodara GmbH) wird anhand konkreter Praxisbeispiele Aspekte des Nachhaltigkeitsberichts der GWÖ erläutern und dabei konkret auf die Auswirkungen im Bereich Personal eingehen.