Seit 2016 wird beim Personalmanagementkongress in Berlin der HR Start-up Award verliehen. Bei der siebten Auflage bewarben sich 51 Unternehmen auf die Auszeichnung, die vom Bundesverband der Personalmanager*innen (BPM), der hkp/// group, dem Human Resources Manager Magazin und der Quadriga Hochschule ausgelobt wird.
Von der hochkarätig besetzten, zehnköpfigen Jury des HR Start-up Awards rund um das Gründungs-Duo Elke Eller (Aufsichtsrätin und Investorin) und Michael H. Kramarsch (Start-up Investor, Gründer und Managing Partner der hkp/// group) sowie der Präsidentin des Bundesverbandes der Personalmanager*innen (BPM), Inga Dransfeld-Haase (Director People & Culture, BP Europa), wurden schließlich Evermood, Certif-ID und Talk’n’Job ins Finale nach Berlin gewählt.
Evermood ermöglicht es, dass Mitarbeitende und Unternehmen evidenzbasiert an ihrer Kultur und der Gesundheit ihrer Organisation zu arbeiten.
Certif-ID bietet eine Plattform, die den komplexen Prozess der Anwerbung technischer Talente aus Entwicklungsmärkten digitalisiert.
Talk’n’Job stellt eine Lösung für sprachgeführte Chat-Bewerbungen per Handy zu Verfügung, die den Bewerbungsprozess stark vereinfacht, Barrieren senkt und damit auch inklusiver gestaltet.
Mentale Gesundheit im Vordergrund
Im abschließenden Publikumsvoting setzte sich Evermood durch. Gründerin und CEO Lara von Petersdorff-Campen äußerte sich nach der Auszeichnung sichtlich glücklich: „Krisen sind zurzeit allgegenwärtig. Der Bedarf für mentale Gesundheitsförderung ist wichtiger denn je. Wir freuen uns sehr, dass Evermood als innovatives und wirksames Instrument zur nachhaltigen Steigerung des Wohlbefindens, der Zufriedenheit und der Motivation von Beschäftigten verstanden wurde“, sagte Petersdorff-Campen.
HR Start-up Markt so professionell wie nie zuvor
Mit der Aussage „Der HR Start-up Award hat sich zu einer der relevantesten Auszeichnungen für junge Technologie-Unternehmen im HR-Bereich entwickelt“ unterstrich Dr. Elke Eller, die auch selbst in Start-ups investiert und sich im Investorinnen-Netzwerk encourageventures engagiert, die Bedeutung des Preises. „Der Auswahlprozess hat auch in diesem Jahr einen einzigartigen Blick in die Zukunft moderner HR-Arbeit erlaubt“, sagte Eller. „Ich gratuliere allen diesjährigen Finalist*innen und ganz besonders unseren Gewinner*innen. Sie haben sich mit hoher Professionalität und echter Tech-Expertise präsentiert und die Bühne genutzt, die ihnen der Award bietet. Und ich bin mir sicher, dass wir von ihnen auch in Zukunft hören werden – und ihre Ideen HR-Bereiche sowie Mitarbeitende begeistern.“
BPM-Präsidentin Inga Dransfeld-Haase stellt anhand der Einreichungen eine zunehmende Professionalität von Start-ups am Markt fest und führt dies auch auf den zunehmenden Austausch zwischen Start-ups und traditionellen Unternehmen zurück: „Selbst wenn man bei Corporates und Start-ups immer noch von getrennten Welten sprechen kann, verstehen immer mehr Kolleg*innen in HR die Notwendigkeit, sich Innovationen von Start-ups zu öffnen. Von Recruiting-Lösungen bis People Analytics – das Personalmanagement ist auf neue Tools dringend angewiesen. Deshalb ist der Austausch zwischen traditionellen und jungen Unternehmen auch im Personalumfeld intensiver geworden.“ Die Digitalisierung von HR bleibe, sagt Dransfeld-Haase, allerdings eine Dauerbaustelle: „Wir dürfen uns hier nicht zurücklehnen, sondern müssen uns digital weiterbilden und uns verstärkt mit neuen Lösungen wie denen von Start-ups beschäftigen.“
Vielfältiges Bewerberfeld
Hierzu rät auch hkp/// group Managing Partner Michael H. Kramarsch und ergänzt: „Meine Jury-Mitstreiter*innen haben in den letzten sieben zurückliegenden Award-Jahren 213 Start-ups begutachten dürfen – einige davon durch die Bewerbungen in unterschiedlichen Jahren mehrfach. Wir haben dadurch viel über Technologien, Geschäftsmodelle und ihre Entwicklung erfahren.“ Kramarsch ist deshalb überzeugt: „Start-up-Lösungen verraten viel über die Zukunft der HR-Profession.“ In diesem Award-Jahr stellt der Investor und Berater beispielsweise einige Einreichungen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit fest: Business-Modelle, die ökologische und soziale Belange betreffen. Es ging beispielsweise um Whistleblowing, Gesundheit, die Bildung der Kinder von Mitarbeitenden oder die Förderung der kulturellen Voraussetzungen für eine sozial und ökologisch nachhaltige Transformation. „Hier tut sich etwas“, stellt Kramarsch fest. Die diesjährigen Top 3 hätten die Jury allerdings besonders umfassend in den relevanten Kategorien Solution Offering, Entrepreneurship und Innovation überzeugt.